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INFOABEND – Möglichkeiten des Engagements in Deutschland – Vernetzungsarbeit

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Hannover, 31.01.2014

Referentin: Johanna Lein (Watch Indonesia! e.V)
Vernetzungsarbeit ist eine entscheidende Maßnahme für erfolgreiche Bewegung einer Zivilgesellschaft, denn sie bietet sich die Gelegenheit für diversen Gruppen mit gemeinsamen Vision sich zu versammeln und dadurch können sie sich gegenseitig stärken. Das Thema Vernetzungsarbeit wurde in diesem Infoabend in Form eines Seminars von Johanna Lein (Watch Indonesia e.V.) durchgeführt.

Im Rahmen dieses Seminares wurden folgende Fragen aufgegriffen: (1) Rollen der NGOs und (2) die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und NGOs.

Zu Beginn hat die Referentin die Definition von NGO, Non Govermental Organisation, oder  NRO, Nichtregierungsorganizationen, und deren Aufgabe erklärt. Im 1944 wurde der Begriff NGO von UNO (United Nations Organization) etabliert. NGOs sind alle Organisationen, die unabhängig von der Regierung agieren. Eigenschaften der NGO:

– von BürgerInnen mit gleichen Interessen gegründet, für gemeinsam anerkannte Ziele zusammengeschlossen;

– demokratisch strukturiert. Dabei werden Vorstände von den Mitgliedern gewählt;

– nicht gewinnorientiert arbeiten.

Es gibt sehr breitem Spektrum an Arbeitsbereich der NGOs. Man könnte als Teil der Zivilgesellschaft aktiv beteiligen, indem man je nach seinem Interessengebiet die Arbeit der NGOs in vielen Formen unterstutzen.

Watch Indonesia arbeitet in diversen Bereichen in Indonesien. Derzeit kämpft Watch Indonesia für die Rechte der Politik, Umwelt, Menschenrechte und Solidarität in Indonesien und in Osttimor. Der Arbeitsablauf von Watch Indonesia wird folgendes beschrieben: Zunächst wird die aktuelle Situation vor Ort beobachtet. Danach erfolgt Clearing House, indem die Probleme intern aussortiert werden und die Problemlösungen je nach der Priorität durchgeführt werden. Die Informationen werden mit dem Tandempartner (andere NGO mit gleichem Interessengebiet) koordiniert, so dass jede NGO nach ihrem Schwerpunkt optimal arbeiten kann.

Als Übergang zu der letzten Runde hatte Johanna den Teilnehmer einige Fragen gestellt.

(1) Bietet die Kirche einen guten Ort als Treffpunkt zum politischen Gespräch?

Die Meistens hatten zu dieser Frage nicht zugestimmt. Denn die Kirche in Indonesien hat nichts mit Politik zu tun und das Engagement an Politik wird durch die Kirche nicht erweckt.

(2) Besteht Konsequenzen (finanziell, sozial, beruflich), wenn man sich für Politik engagiert?

Zu dieser Frage hatten die Großteile der Teilnehmer zugestimmt. Als Antwort haben sie bejaht, dass es den Schutz von Regierung in Indonesien noch fehlt. Als Beispiel, im Vergleich zu Deutschland: während der Demonstration stehen die Polizisten in der ersten Linie, um die Demonstranten zu beschützen. Das ist leider nicht der Fall in Indonesien.

Spannend war das Rollenspiel. Die Einstiegfrage war „welches Problem in Indonesien als erstes bereinigt werden soll“. Dabei kamen einige Probleme raus. Im Anschluss wurde anhand der meisten Stimmen ein Problem ausgewählt und daraus wurde ein Projekt ausgestatten. Bildungsmöglichkeiten fallen den Teilnehmenden als erstes auf. Lösungsvorschläge waren: (1) Es sollte ein festes System (Curriculum) durchgeführt werden. „Spaß am Lernen“ soll jedoch nicht vernachlässigt werden. (2) Außerdem fehlt die freie Bildungsauswahl in Indonesien. Aus mehreren Gründen werden nur diejenigen Ausbildung machen, die nicht zur Uni gehen kann. Freiwillig in die Ausbildung zu gehen, kommt nicht in Fragen, denn denn es besteht wenig Chancen für die Auszubildende. Ein besseres System, um die Interesse auf „alternative“ Bildung zu erwecken, ist sehr gefragt.

Das Thema Bildung und Ausbildung wurde dann von unserem Team weiterverarbeitet und werde in einem nächstkommenden Seminar ausführlicher behandelt. (R.A.K.S)